Bläser und das Lippenmuskel-Training
Warum die Erfindung der Lippen-Hantel und des Lippen-Expanders die Entwicklung des Bläseransatzes revolutioniert
Bläser sind immer wieder fasziniert von den bläserischen Spitzenleistungen unserer Zeit.
Von Ton, Tonumfang, Höhe, Ausdauer etc.
Trotz zahlreicher Lehrwerke hohen Wissens-Standards und bester Studienmöglichkeiten sind jedoch excellente Ansatzergebnisse bei Bläsern immer noch viel zu oft eher zufällige Produkte ihres Übens; und das, obwohl „Ansatz“ als handwerkliches Können die Grundlage für jede künstlerische Interpretation ist.
Die Blechbläser des Barocks zum Beispiel haben deshalb auf die systematische vieljährige Ausbildung des Ansatzes extremen Wert gelegt.
Die Lippen- und Gesichtsmuskeln nehmen beim Bläseransatz neben den weiteren wichtigen Ansatzfaktoren eine bedeutende Rolle ein. Je besser diese Muskeln ausgebildet sind und miteinander koordiniert arbeiten, desto sicherer, genauer und ausdauernder können Sie als Bläser blasen. Bei hohen Tönen trifft das in noch viel stärkerem Maße zu.
Richtiger, das heißt mehrseitiger Aufbau der Ansatzmuskeln beim Bläser
Beim Üben nur mit dem Instrument kommen Sie beim Aufbau der Ansatzmuskeln nicht viel weiter!
Wollen Sie beim Ansatz weiter kommen, müssen Sie einige Gegebenheiten neu sehen. Je intensiver Sie mit Ihren Instrument üben, desto stärker „programmieren“ Sie Ihre bisher bestehenden Fertigkeiten ein.
Für die Lippen- und Gesichtsmuskeln bedeutet das, daß beim Üben mit dem Instrument zusätzlich alle anderen bläserischen Funktionen, wie z.B. die Atmung und die Zungenbewegung, mit programmiert werden.
Diese zusätzlichen Funktionen sind bei Bläsern jedoch über die Jahre oft entwickelt und überdecken mit jedem weiteren Üben die nicht optimal ausgebildete Kraft und Koordinationsfähigkeit der Lippen- und Gesichtsmuskeln. Sie als Bläser kennen das, wenn Sie an einem sogenannten, schlechten Tag – an dem die Lippen einfach nicht so gut „laufen“, – mit extremem Einsatz von Luft, Luftführung, Druck und Zunge Ihr Programm trotzdem gut bewältigen.
Das Problem liegt nicht darin, daß Sie zuwenig üben. Es liegt einfach darin, daß Sie Ihre Ansatzmuskeln beim Üben mit dem Instrument nicht gezielt genug trainieren können – und daß Ihre Ansatzmuskeln daher nicht so gut funktionieren, wie sie es sollten. Wodurch Sie wiederum stärker von Ihrer „Tagesform“ abhängig sind.
Sie sollten hier zu einem Muskelbildungsstandard kommen, der Sie befähigt, sich zu jeder Zeit nur auf das Wesentliche in der Musik zu konzentrieren – auf die Interpretation! Wie ein Athlet, der seine Spitzenleistungen jederzeit abrufbar erzielt. Wobei die Erforschung der Vorgänge beim Muskelaufbau und bei der Muskelkoordination heute weit fortgeschritten ist und die Erkenntnisse z.B. beim Astronautentraining sehr effizient genutzt werden. Endlich kann vieles davon auch dem Bläser durch die Anwendung des Lippen-Expanders und der Lippen-Hantel hilfreich zur Seite stehen.
Erfolgsprinzipien des Bodybuildings – gezieltes Training der Bläser-Ansatzmuskulatur
Lernen Sie die Erfolgsprinzipien des Bodybuilding kennen und für Ihre Ansatzmuskeln zu nutzen!
Im Bodybuilding kennt man folgendes Phänomen:
Zwei Leute beginnen bei gleichen Körpervoraussetzungen mit dem Training.
Bei dem einen gelingt der Muskelaufbau zügig und sichtbar innerhalb relativ kurzer Zeit.
Der andere trainiert sogar härter und intensiver jedoch ohne denselben Erfolg wie der andere zu haben.
Woran liegt das?
Es liegt im Wesentlichen daran, daß der eine die Erfolgsprinzipien des Bodybuilding für sich nutzt und der andere nicht.
Welche Prinzipien sind das?
- Das Prinzip des gezielten Trainings eines Muskels bzw. einer Muskelgruppe. Dafür muss man den Muskel oder die Muskelgruppe kennen.
- Das Prinzip vom Einsatz der jeweils richtigen Trainingsgeräte für den Muskel oder die Muskelgruppe. Denken Sie daran, wie viele jeweils unterschiedlichen Hantelarten es inzwischen gibt – von kleinen und großen, geraden und gebogenen Hantelstangen bis hin zu komplexen Maschinen.
- Das Prinzip der für den Muskel oder die Muskelgruppe jeweils richtigen Trainingsbewegung. Es ist entscheidend, daß man keine anderen Muskeln zur Hilfe nimmt.
- Das Prinzip der jeweils richtigen Ausführungsdauer der Übung.
- Das Prinzip des jeweils maximalen aufbaufördernden Muskelreizes durch das Übungsgewicht.
- Das Prinzip der Pause zwischen und nach den jeweiligen Übungen – das müssen Sie wissen: die Pausen sind genauso wichtig, wie die Belastungsübungen. Vor allem, wenn man mit solch einem Training beginnt und die Muskeln aufbauen muß. Gegen dieses Prinzip wird am häufigsten verstoßen. Muskelkater und Muskelabbau sind die Folgen.
- Das Prinzip der richtigen Muskelernährung für den Muskelaufbau – einen Teil besorgt hier eine gute Durchblutung des Muskels, weil für den Aufbau notwendige Nährstoffe so besser zum gerade trainierten Muskel transportiert werden.